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Untersuchungen
Für die Untersuchung der Atemwege stehen mir direkt in meiner gut ausgestatteten Lungenpraxis Rheintal verschiedene Untersuchungsmethoden zur Verfügung. Je nach Art Ihrer Erkrankung wähle ich im Rahmen der Diagnose, Behandlung oder Therapie gewissenhaft jene Massnahmen, die zweckmässig und effektiv sind. Hier erfahren Sie Wissenswertes über Methodik und Ablauf der einzelnen Untersuchungen.
Polygraphie
Was ist die Polygraphie
Bei der respiratorischen Polygraphie (rPG) werden während einer ganzen Nacht die Atmung sowie andere Parameter im Schlaf aufgezeichnet. Sie erhalten dafür ein handliches Messgerät und können zu Hause in Ihrer gewohnten Umgebung schlafen.
Durch die mehrstündige Messung im Schlaf werden sowohl der Atemfluss als auch die Atembewegungen von Brust und Bauch aufgezeichnet. Zusätzlich werden auch die Sauerstoffsättigung und der Puls aufgezeichnet, weshalb diese Methode auch "kardio-respiratorische Polygraphie" genannt wird. Teils können dadurch auch Hinweise auf Herzrhythmusstörungen erhoben werden.
Ablauf der Polygraphie
Eine medizinische Praxisassistentin erteilt eine detaillierte Instruktion der Handhabung des Messgeräts und nimmt noch in der Praxis die Anpassung der Messsonden vor. Weiters instruiert diese Sie, wo Sie vor dem Zubettgehen die Messfühler im Bereich von Mund und/oder Nase anbringen und wie Sie die dehnbaren Bänder auf Höhe der Brust und des Bauchs um den Körper legen. Beim Folgetermin in der Lungenpraxis Rheintal werden die Werte aus dem Messgerät ausgelesen und ausgewertet. Im Anschluss werden die Ergebnisse besprochen.
Bodyplethysmographie
Was ist die Bodyplethysmographie
Die Bodyplethysmographie – oft auch als Ganzkörperplethysmographie oder grosse Lungenfunktion bezeichnet – ist ein Untersuchungsverfahren, das zur Messung von Lungen- und Atemparametern angewendet wird. Die Bodyplethysmographie gilt als Diagnoseverfahren der ersten Wahl.
Eine Vielzahl der mit dieser Untersuchungsmethode gemessenen, atemphysiologischen Grössen ist mit anderen Messtechniken, z. B. der Spirometrie, nicht zugänglich. Dazu zählen das Residualvolumen oder die totale Lungenkapazität. Damit stellt die Bodyplethysmographie die ideale Lungenfunktionsprüfungsmethode dar: In nur einem Untersuchungsgang kann sie den spezifischen Atemwegswiderstand inklusive Atemschleife, das thorakale Gasvolumen und alle daraus ableitbaren Parameter errechnen.
Diffusionsmessung
Was ist die Diffusionsmessung
Die Bestimmung der Diffusionskapazität lässt Aussagen über den Sauerstoffaustausch in der Lunge zu. Als Diffusion bezeichnet man den Vorgang, bei dem z. B. Sauerstoff aus der Lunge über die Lungenbläschen ins Blut und dann in die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) übertritt, die den Sauerstoff im Körper transportieren.
Nutzen/Ablauf einer Diffusionsmessung
Durch die Bestimmung der Diffusionskapazität wird die Fähigkeit der Lunge zur Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft untersucht. Diese ist abhängig von der diffusionswirksamen, sprich austauschfähigen Oberfläche der Lungenbläschen (Alveolen) und Gefässe (Kapillaren). Zum Beispiel kann bei einem Lungenemphysem diese Gasaustauschfläche vermindert sein, was sich in einer geringeren Diffusionskapazität widerspiegelt.
Um die Diffusionskapazität zu messen, atmen Sie ein Luftgemisch ein, dem eine gesundheitlich unbedenkliche Menge an Kohlenmonoxid (CO) beigemischt wurde. Kohlenmonoxid verhält sich ebenso wie Sauerstoff und tritt aus der Lunge direkt ins Blut über. Daher lassen sich aus dem verringerten Kohlenmonoxid-Anteil des Luftgemischs nach dem Einatmen Rückschlüsse auf die Fähigkeit der Lunge zur Sauerstoffaufnahme ziehen. Die Diffusionsmessung wird häufig gemeinsam mit einer Bodyplethysmographie durchgeführt.
FeNO
FeNO ist ein nicht-invasives Verfahren zur Messung von fraktioniertem, exhaliertem Stickstoffmonoxid (NO). Das diagnostische Verfahren eignet sich zur Erkennung von vorliegenden Entzündungsprozessen und chronischen pulmonalen Erkrankungen.
Durch die Bestimmung des FeNO-Markers können Rückschlüsse auf eine bestimmte Form einer Entzündung in den Bronchien gezogen werden. Die Messung kann bei Patientinnen und Patienten jeder Altersgruppe angewendet werden.
Blutgasanalyse
Die Blutgasanalyse (kurz BGA) zählt zur klinischen Standard-Diagnostik. Mit ihr wird die Gasverteilung – der sogenannte Partialdruck – von Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2) im Blut gemessen. Weiters werden der Säure-Basen-Haushalt und der pH-Wert bestimmt. Auch Parameter wie Hämoglobin, Kreatinin, Blutzucker oder Laktatwerte werden standardmässig mitbestimmt.
Die Ergebnisse der Untersuchung erlauben Rückschlüsse auf eventuell erforderliche Behandlungen und Therapien. So lässt sich damit etwa die Notwendigkeit einer Sauerstoff-Langzeit-Therapie erkennen. Eine Probe wird zumeist aus dem Finger (ähnlich wie Blutzuckermessungen), manchmal auch aus einer Arterie entnommen.
Ergospirometrie
Die Ergospirometrie ist eine Untersuchung zur Bestimmung der kardialen, pulmonalen und muskulären Leistungsfähigkeit. Sie findet im Beisein von Dr. Tonko und einer MPA statt. Die Praxis ist dafür mit einem modernen Fahrradergometer ausgestattet. Während der gesamten Untersuchung muss eine Atemmaske getragen werden. Das Tragen von Sportkleidung ist notwendig.
Tritt während der Untersuchung Atemnot auf, können Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Problematik gezogen werden. Alternative Indikationen für eine Ergospirometrie sind die Beurteilung der Leistungsfähigkeit (auch bei Gesunden), die Risikoabschätzung vor Operationen oder die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit.
Methacholintest
Was ist ein Methacholintest
Der Methacholintest ist ein weit verbreiteter, etablierter pharmakologischer Provokationstest. Für den Test inhalieren Sie Methacholin. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die je nach Dosierung eine Verengung der Bronchien auslösen kann.
Der Methacholintest wird zur Messung der bronchialen Reizempfindlichkeit – der Hyperreaktivität – eingesetzt. Unter anderem lässt sich mit diesem Test zum Beispiel Asthma feststellen. Menschen, die unter Asthma leiden, reagieren bei diesem Test unter Umständen bereits auf eine sehr geringe Dosis Methacholin.